Dienstag , 19 März 2024
Diamanten Diamonds Großaufnahme Pinzette

Alrosa, Anglo-American, Rio Tinto & Co: Die größten Diamantenminen der Welt

Antwerpen gilt als das Mekka des globalen Diamantenhandels. Doch in den vergangenen drei Jahrzehnten hat es in diesem Geschäft einen erstaunlichen Wandel gegeben. Es sind nicht mehr die streng orthodoxen jüdischen Handwerker und Geschäftsleute, die diesen ganz speziellen Markt dominieren. Stattdessen gehen heute etwa 90% aller Rohdiamanten nach Surat im indischen Bundesstaat Gujarati. Dort werden die Edelsteine geschliffen und dann über den rund 240 Kilometer entfernten Flughafen Mumbai in alle Welt exportiert. Mehr als 500.000 der 5 Millionen Einwohner sollen allein in Surat vom Diamantengeschäft leben. Laut örtlicher Handelskammer wurden 2015  in Surat täglich Diamanten im Wert von umgerechnet 210 Mio. Euro umgesetzt. Der Erfolg der Stadt hat zwei Gründe: zum einen ist das Lohnniveau für Schleifer viel niedriger als in Europa. Zum anderen aber sind es Jainisten, deren fleißige Handwerker erst diesen Erfolg ermöglichten. Bekanntester Anhänger dieser religiösen Gruppe in Deutschland ist übrigens Anshu Jain, der ehemalige Vorstandschef der Deutschen Bank. Jainistische Geschäftsleute sollen inzwischen auch den Handel in Antwerpen zu mehr als 50% kontrollieren.

Afrika und Russland

Auch wenn es die ältesten belegten Diamantenfunde von Menschen wahrscheinlich vor 6.000 Jahren in Indien gab, ist der Subkontinent bei der Förderung der Edelsteine kein Riese. Die meisten Steine, die heutzutage auf den Weltmarkt kommen, stammen aus Russland und dem südlichen Afrika. Dementsprechend wird das Business von der russischen Alrosa und der zu AngloAmerican gehörigen De Beers Gruppe dominiert.

Top10-Diamantenminen2016

Botswanas Aufstieg dank Diamanten

2016 füllte die Jwanang-Mine im südlichen Botswana die Kassen seines Eigentümer De Beers. Dort wurden Steine mit insgesamt 11,975 Mio. Karat und im Wert von 2,347 Mrd. US-Dollar abgebaut. Keine andere Mine der Welt kann da mithalten. Die „Prince of Mines“ wurde bereits 1982 eröffnet und gilt als der Katalysator, der aus dem armen Botswana eines der reichsten Länder des Kontinents machte. Dazu trug auch die auf Rang vier platzierte Orapa-Mine bei, die einem JV aus De Beers und dem Staat gehört. Etwas kleinere Brötchen als in Jwanang werden in den Minen Jubilee und Internatsionalny in Russland gebacken. Dennoch brachten sie Betreiber Alrosa allein 2016 einen Umsatz von zusammen rund 2,25 Mrd. Euro. Internatsionalny dürfte aber sukzessive seine Position verlieren. Alrosa erwartet, dass dort ab etwa 2022 keine Diamanten mehr gefunden werden.

Steine vom Meeresgrund

Eine Besonderheit stellt De Beers‘ Debmarine-“Mine“ dar. Denn die liegt nicht auf Festland, sondern auf dem Meer. Mit fünf Spezialschiffen wird dort Material vom Meeresboden abgebaut und dann per Helikopter ans Land geschafft. 2016 stellten sie etwa 70% von Namibias Produktion da.

Preise vor nächstem Schub?

Mit der Finanzkrise 2007/08 erlangten Diamanten ein deutlich höheres Preisniveau. Allerdings gibt es nun schon seit Jahren nur noch eine Seitwärtsbewegung. Marktbeobachter glauben, dass sich das bald ändern kann. Denn während die Nachfrage leicht, aber stabil wächst, steht die Produktion auf tönernen Füßen. Sie soll ab etwa 2019 deutlich sinken!

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Bildquelle: Anglo American

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