Montag , 30 Dezember 2024

Nach Korrektur: Aktie von Mainz Biomed bietet Kurschancen

Bei Biotech-Aktien fand 2022 ein Ausverkauf statt. Auch die Papiere von Mainz Biomed flogen aus vielen Depots. Doch inzwischen hat der Titel einen Boden eingezogen und könnte nun wieder durchstarten.

Krebs: Hohe Sterblichkeit, hohe Kosten!

Mehr als 50.000 Menschen sterben jedes Jahr an Darmkrebs allein in den USA. Wenn dieser jedoch frühzeitig erkannt wird, steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit auf bis zu 90 Prozent in den ersten fünf Jahren. Ist der Tumor schon zu weit fortgeschritten, überlebt nicht einmal mehr ein Fünftel der Erkrankten in diesem Zeitraum. Dementsprechend wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen. Bisher gelten Darmspiegelungen als das Mittel der Wahl. Doch sie sind teuer, zeitaufwendig und die Behandlung empfinden viele als äußerst unangenehm.

Innovatives Verfahren zur Darmkrebs-Erkennung

Mainz Biomed (6,60 Euro | NL0015000LC2) hat ein Diagnose-Verfahren entwickelt, das gleich zwei Ansätze miteinander verbindet. Mit dem Produkt ColoAlert wird zum einen der Stuhl auf Blut aus dem Tumor untersucht. Das hilft aber nur, wenn die Tumore auch Blut abgeben. Daneben kommen spezifische Biomarker zum Einsatz, die die Tumor-DNA im Stuhl erkennen. Das Verfahren gilt als hochwirksam und ist in Europa bereits zugelassen. Zudem kann ColoAlert einfach online bestellt und zu Hause durchgeführt werden. Die Analyse erfolgt dann in herkömmlichen Labors mittels der durch die Pandemie bekannten PCR-Tests. Mit rund 200 Euro an Kosten ist der Test momentan aber noch nicht für jeden erschwinglich.

Mainz Biomed: Vertrieb im Fokus, USA im Hinterkopf!

Dementsprechend steht für das Management um Vorstandschef Guido Baechler der Vertrieb im Mittelpunkt. ColoAlert ist über Guido Baechler, CEO Mainz Biomed, Portrait, Aktie, Bio-Marker, Krebsden unternehmenseigenen Online-Shop oder über Ärzte erhältlich. Außerdem hat Mainz Biomed mit großen Laborketten Partnerschaften abgeschlossen, die den Darmkrebs-Test über ihre jeweiligen Netzwerke vertreiben. Zudem bietet Mainz Biomed das Produkt über Programme zum betrieblichen Gesundheitsmanagement deutschen Unternehmen an. Private Krankenkassen bezahlen ihren Mitgliedern den Test bereits. Das langfristige Ziel in Deutschland ist es, die gesetzlichen Krankenkassen von einer Kostenübernahme zu überzeugen, so Baechler im Gespräch mit dem Investor Magazin. Damit würde sich das Unternehmen einen breiten Markt erschließen. Politisch dürften solche Diagnose-Verfahren viel Rückenwind bekommen, schließlich ist man bemüht, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken.

Daneben blicken die Rheinhessen aber auch schon auf die USA, den größten Gesundheitsmarkt der Welt. Dort ist ColoAlert bisher nicht zugelassen. Mainz Biomed hat deshalb in Abstimmung mit der FDA Ende 2022 eine umfassende Studie gestartet. 15.000 Probanden an 150 Standorten sollen daran teilnehmen. Mitte dieses Jahres soll die Patientenrekrutierung beginnen. Laut Baechler wird man 2025 die Ergebnisse erhalten und könnte dann 2026 in den Vereinigten Staaten mit der Markteinführung beginnen.

Von Früherkennung zu Prävention mit mRNA

Die Mainzer Diagnose-Spezialisten arbeiten parallel bereits an der nächsten Testgeneration. Das Ziel ist es, präkanzeröse Polypen zu erkennen, bevor daraus Darmtumore entstehen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen fünf mRNA-Biomarker aus Kanada einlizenziert, die ein hohes Potential gezeigt haben, neben Tumoren auch fortgeschrittene Adenome aufzuspüren – eine Krebsvorstufe. Um zu untersuchen, ob diese Biomarker in die nächste Generation von ColoAlert integriert werden können, führt das Unternehmen Machbarkeitsstudien in Europa und den USA durch. Die ersten Ergebnisse daraus werden im ersten Halbjahr dieses Jahres erwartet. Vorausgesetzt diese sind positiv, könnte die innovative mRNA-Technologie in das Produkt einfließen, noch bevor die ersten Patienten in die US-Zulassungsstudie eingeschlossen werden. Bei Zulassung wäre der Darmkrebs-Screening-Test aus Mainz die robusteste und genaueste molekulardiagnostische Lösung auf dem Markt.

Tipp: Folgen Sie uns auch auf Twitter und Facebook!

Pankreaskrebs: Weitere Biomarker in der Pipeline

Mainz Biomed arbeitet zudem bereits an einem zweiten Produkt. Auf Basis der Technologie soll ein nicht-invasiver Früherkennungstests für Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt werden. Pankreaskrebs ist die siebthäufigste Todesursache und weist eine der höchsten Sterblichkeitsraten auf, weil der Krebs meist zu spät erkannt wird. Wie ColoAlert soll auch PancAlert ein Krebs-Screening zu Hause ermöglichen. Bei dieser Krebsart gibt es bisher kein etabliertes Screening-Verfahren zur Früherkennung, dementsprechend groß ist das Marktpotenzial.

Mainz Biomed: Analysten sind optimistisch für die Aktie

Das Produktportfolio des Unternehmens sieht vielversprechend aus. Allerdings kam die Aktie im vergangenen Jahr wie viele Biotechwerte unter die Räder. Nach dem Börsengang an der Nasdaq verlor der Titel einen Großteil seines Börsenwerts. Aktuell wird Mainz Biomed mit 91 Mio. Euro bewertet. Die Aktie hat vor einigen Monaten angefangen, um 6 Euro einen Boden zu bilden.

Fazit: Dieses Jahr könnte die Aktie von Mainz Biomed zum einen von einer Rückkehr der Investoren in den Sektor profitieren. Zum anderen sollte der Newsflow überzeugen. Bis Jahresende ist das Unternehmen zudem durchfinanziert. Die Analysten von H.C. Wainwright haben im Sommer 2022 ein Kursziel von 25 US-Dollar (etwa 23,20 Euro) ausgegeben und dieses Ziel erst gestern bestätigt. Dort stand das Papier kurz nach dem IPO schon einmal. Cantor Fitzgerald wiederum sieht ein Kursziel von 15 US-Dollar (13,90 Euro). Die Risiken sind bei Biotechwerten meist sehr hoch. Allerdings hat Mainz Biomed bereits ein zugelassenes Produkt, was die Unwägbarkeiten deutlich reduziert. Zudem scheint die Aktie nun einen Boden eingezogen zu haben. Der Chart sieht jedenfalls vielversprechend aus. Daher könnten mutige Investoren das niedrige Kursniveau zum Einstieg nutzen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bilder/Graphiken: Mainz Biomed

_____________________________________________________________________________________

DISCLAIMER. BITTE UNBEDINGT BEACHTEN!

Grundsätzlicher Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte gemäß Paragraph 34 WpHG i.V.m. FinAnV: Mitarbeiter, Berater und freie Redakteure von www.investor-magazin.de  können jederzeit Aktien an allen vorgestellten Unternehmen halten, kaufen oder verkaufen. Das gilt ebenso für abgeleitete Finanzinstrumente. Zudem wird der Betreiber regelmäßig damit beauftragt, Werbetexte für Unternehmen zu erstellen, für die er eine Vergütung erhält. Daher ist eine unabhängige Berichterstattung in diesen Fällen nicht möglich. Wenn der Betreiber eine Vergütung erhält, ist dieser Artikel entsprechend gekennzeichnet. Sollte der Autor eines der vorgestellten Wertpapiere besitzen, wird dies ebenfalls an dieser Stelle genannt. Der Betreiber dieser Webseite hat für diesen Artikel im Rahmen einer Werbekampagne eine Vergütung erhalten. Zudem weisen wir gerne auf die Broschüren der BaFin zum Schutz vor unseriösen Angeboten hin:
Geldanlage – Wie Sie unseriöse Anbieter erkennen (pdf/113 KB)
Wertpapiergeschäfte – Was Sie als Anleger beachten sollten (pdf/326 KB)
Risikohinweis: Wir weisen darauf hin, dass der Erwerb von Wertpapieren jeglicher Art hohe Risiken birgt, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können – oder darüber hinaus. Jegliche auf dieser Webseite verbreiteten Artikel rufen explizit nicht zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren auf. Es kommt weder eine Anlageberatung noch ein Anlagevermittlungsvertrag mit dem Leser zustande. Die hier dargestellten Informationen beziehen sich auf das Unternehmen und nicht auf die persönliche Situation des Lesers. Grundsätzlich möchten wir Ihnen Ideen für unseres Erachtens aussichtsreiche Investments geben. Bitte passen Sie diese dann an Ihre individuelle Strategie und persönliche Finanzsituation an. Und bitte vergessen Sie nicht: Wir haben keine Glaskugel, wir haben viel Erfahrung und Wissen. Wir raten dazu, dass Sie als Leser ihre eigenen Analysen vornehmen. Do your own Due Dilligence!
Datenschutz: Wir geben Ihre Daten nicht an externe Dritte weiter. Aufgrund der neuen Datenschutz Grundverordnung haben wir unsere Datenschutzerklärung aktualisiert. Sie können sich für unseren kostenlosen Newsletter hier anmelden. Eine Abmeldung ist jederzeit per Mail an info (at) investor-magazin.de möglich.
Keine Haftung für Links: Mit Urteil vom 12.Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der verlinkten Seiten ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesem Inhalt distanziert. Für alle Links auf dieser Webseite gilt: Der Betreiber distanziert sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich diese Inhalte nicht zu Eigen.
Keine Finanzanalyse: Der Herausgeber weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den Besprechungen um keine Finanzanalysen nach deutschem Kapitalmarktrecht handelt, sondern um journalistische und/oder werbliche Texte. Sie erfüllen deshalb nicht die Anforderungen zur Gewährleistung der Objektivität von Anlageempfehlungen. Bitte beachten Sie außerdem: Diese Webseite richtet sich ausschließlich an natürlichen Personen, die ihren dauerhaften Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben.
Urheberrecht: Der Inhalt und die Struktur dieser Webseite sind Eigentum des Betreibers. Sie dürfen nicht ohne vorherige schriftliche Zustimmung verwendet oder reproduziert werden, auch nicht auszugsweise. Der Betreiber ist bestrebt, in allen seinen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Grafiken, Bilder und Texte zu beachten. Sollte der Betreiber dennoch gegen Rechte Dritter verstoßen haben, wird er unter dem Vorbehalt der Prüfung unverzüglich jegliche Dateien entfernen, sofern er auf die Rechtsverletzung schriftlich hingewiesen wurde.

Check Also

Rohstoff-Kontinent Afrika – Wo liegen die Ressourcen für die Energiewende? Glencore, Globe Metals & Mining, Anglo American, Rio Tinto, BYD, VW und Stellantis im Fokus

Wer an Rohstoffe denkt, muss heute auch an Afrika denken. Dort liegen die meisten noch …