Donnerstag , 21 November 2024
Wall Street, Nasdaq, Dow Jones, Boradway, New York

Auch Blackrock malt schwarz für die Aktienmärkte!

Der Bullenmarkt ist tot, behaupten die Analysten von Blackrock. Der größte Vermögensverwalter der Welt sieht wie andere Investmentbanken ein schwieriges Aktien- und Anleihenjahr 2023 voraus. Chancen aber gebe es dennoch!

Aktienmärkte: Investmentbanken blasen Trübsal

JPMorgan hatte erst vor wenigen Tagen gewarnt: Die Aktienmärkte sehen ihr Tief in einer Zinserhöhungsphase erst dann, wenn die Federal Reserve diese beendet habe. Demnach dürfte also der Tiefpunkt am Aktienmarkt noch vor uns liegen. Die Strategen der Investmentbank folgen damit den Einschätzungen von namhaften Adressen wie Bank of America oder Morgan Stanley. In diese Armada der Pessimisten reiht sich nun auch Blackrock ein. Der größte Vermögensverwalter der Welt erklärt den seit 2009 anhaltenden Bullenmarkt für beendet und rät Anlegern zur Vorsicht.

Blackrock: Lieferketten bleiben wegen Arbeitskräftemangel angespannt

Blackrock sieht grundlegend mehrere belastende Faktoren. So befinde sich die Welt trotz des Endes der Pandemie weiterhin in einer Supply Chain-Problematik. Die Lieferketten funktionieren noch nicht wieder richtig und werden noch eine ganze Weile Probleme haben. Die hohe Nachfrage mit den anhaltenden Nachholeffekten aus der Pandemie-Zeit könne nicht befriedigt werden. Dieses Lieferkettenprobleme werden durch die alternde Bevölkerung noch verschärft. In den USA gehen jeden Tag 10.000 Boomer in Rente. In Deutschland gehen allein in diesem Jahr 500.000 Menschen mehr in Rente, als von Universitäten oder Berufsschulen auf den Arbeitsmarkt gespült werden. Und selbst China meldete nun, dass die Bevölkerung erstmals seit Jahrzehnten geschrumpft ist – die Saat der Ein-Kind-Politik trägt ihre Früchte. Dementsprechend werde der Arbeitsmarkt angespannt bleiben und die Produktion mangels Mitarbeitern nicht der Nachfrage nachkommen. Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China könnten diese Probleme unseres Erachtens verschärfen. Das gilt wohl insbesondere dann, wenn China Russland im Ukraine-Krieg mit Kriegsgerät unterstützen würde. Die jüngste öffentliche Äußerung von US-Außenminister Antony Blinken Richtung Beijing sieht im Lichte der Geopolitik wie ein letzte Warnung aus.

Aktien Bonds Korrelation Zinsen Inflation
Graphik: Korrelation zwischen Aktien und Bonds (1960 – 2020)

Federal Reserve hat nur zwei Optionen

Diese Probleme kann die Federal Reserve mit ihren Mitteln nicht lösen. Dementsprechend bleiben der Notenbank laut Blackrock nur zwei Optionen: Nichts tun und die Inflation laufen lassen. Oder aber die Fed nimmt eine Rezession mit höheren Zinsen in Kauf. Da die Zentralbank klar gesagt hat, dass die Preisstabilität derzeit im Fokus stehe, fällt die erste Option weg. Mit den steigenden Zinsen geht ein weiterer Absturz des US-Immobilienmarktes einher, der dann auch die Banken treffen könnte. Blackrock jedenfalls rät davon ab, zu stark am Aktienmarkt investiert zu sein. Langlaufende Anleihen seien aber bei steigenden Zinsen ebenfalls keine Alternative, zumal im vergangenen Jahr sowohl Anleihen als auch Aktien Anlegern Verluste brachten.

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Chancen bei kurzlaufenden Bonds, Rohstoffen und Gesundheitsaktien

Dennoch gibt es laut Blackrock präferierte Märkte. So böten kurzlaufende Staatsanleihen und qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen Chancen. Zudem seien inflaitonsgeschützte Anleihen attraktiv. Daneben glaubt Mark Hume, Co-Portfoliomanager der Energiefonds von Blackrock, dass Rohstoffe aktuell Chancen bieten. Zum einen komme die Inflation wieder zurück (siehe Inflation kommt in Wellen) und zum anderen würden die aktuell niedrigen Preise zu Angebotsverknappungen der Produzenten führen. Nicht zuletzt investieren die Firmen auf dem aktuell niedrigen Preisniveau wenig, was die Angebotslage angespannt halte. Zudem werde die alternde Bevölkerung weiterhin für hohe Ausgaben im Geusndheitssektor sorgen. Profiteur dieser Entwicklung ist wiederum die Gesundheitsindustrie.

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Bilder/Graphiken: Pixabay, Blackrock

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