Donnerstag , 4 Dezember 2025

Rüstungs-Ranking: Rheinmetall steigt in globale Top-20 auf!

Die internationale Rüstungsindustrie hat 2024 einen neuen, historischen Umsatzrekord erzielt. Während die Welt um Frieden ringt, füllen sich die Kassen der Waffenproduzenten. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI meldet einen Gesamtumsatz der 100 größten Konzerne von rund 679 Mrd. US-Dollar – ein Anstieg von fast 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rheinmetall steigt dabei erstmals in die globale Top-20-Elite auf!

Angetrieben wird dieser beispiellose Boom durch die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, aber auch durch eine globale Zunahme geopolitischer Spannungen. Die Welt rüstet auf, Produktionslinien werden ausgebaut und die Vorbereitung auf den nächsten großen Konflikt scheint das vielleicht lukrativste Geschäft des 21. Jahrhunderts zu sein.

USA rüsten die Welt und bedrohen Venezuela

Im Zentrum dieser globalen Aufrüstung stehen die Vereinigten Staaten von Amerika, die ihren Status als unangefochtener Branchenprimus festigen. Mit 39 Konzernen in den Top 100 kontrollieren US-Unternehmen fast die Hälfte des weltweiten Rüstungsmarktes und erwirtschafteten 2024 einen Umsatz von 334 Mrd. US-Dollar. An der Spitze thronen Riesen wie Lockheed Martin, RTX und Northrop Grumman. Selbst das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk tauchte mit mehr als einer Verdopplung seiner Rüstungseinnahmen auf Rang 77 erstmals in der Liste auf.

Doch die US-Dominanz zeigt sich nicht nur in den Bilanzen, sondern auch im aggressiven geopolitischen Handeln. Die USA nutzen ihre militärische Macht, um ihre Interessen durchzusetzen – nicht selten unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Kriminalität oder für die Demokratie. Ein aktuelles Beispiel ist die massive militärische Drohkulisse vor Venezuela. Unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung entsandten die USA unlängst den größten Flugzeugträger der Welt, die USS Gerald R. Ford, mitsamt Begleitschiffen in die Karibik und erhöhten die Militärpräsenz in der Region drastisch. Gleichzeitig wurden verdeckte CIA-Einsätze autorisiert und ein hohes Kopfgeld auf Machthaber Nicolás Maduro ausgesetzt. Experten sehen in diesen Manövern und militärischen Eskalationen primär den Versuch, das Maduro-Regime zu destabilisieren und – mit Blick auf Venezuelas immense Ölreserven – einen Regimewechsel herbeizuführen. dabei wollte US-Präsident Donald Trump eigentlich den Ffriedensnobelpreis gewinnen.

Mit 39 der 100 größten Rüstungsunternehmen dominieren die USA das Ranking. Die vollständige Liste finden sie hier, Quelle. SIPRI 

Rheinmetall: Deutscher Aufstieg in die Top 20

Auch in Deutschland dreht sich das Rad des Krieges immer schneller. Die Bundesrepublik, getrieben von der sogenannten “Zeitenwende” und der wahrgenommenen Bedrohung durch Russland, hat ihre Rüstungsausgaben massiv erhöht. Die vier deutschen Unternehmen in der SIPRI Top 100 steigerten ihre Umsätze um beeindruckende 36 Prozent. Der größte Profiteur dieser Entwicklung ist der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall. Mit einem gigantischen Umsatzplus von 47 Prozent auf 8,2 Mrd. US-Dollar katapultierte sich Rheinmetall in der globalen Rangliste um sechs Plätze nach oben und steht damit erstmals auf Rang 20 der weltweit größten Rüstungsunternehmen.

Dieser Aufstieg ist ein klares Signal: Deutschland nimmt seine Rolle in der Aufrüstung Europas ernst. Der Konzern, der nun Munition, bodengestützte Luftabwehrsysteme und Panzerfahrzeuge in Rekordmengen liefert, arbeitet historische Auftragsbestände ab und investiert massiv in den Ausbau der Produktionskapazitäten – ein beunruhigendes Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Kriegsmaterial in absehbarer Zeit nicht abreißen wird. Neben Rheinmetall befanden sich laut den aktuellen Zahlen die folgenden drei weiteren deutschen Konzerne in den Top 100 der größten Rüstungsunternehmen weltweit: ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS, U-Boote und Marineschiffe), Hensoldt (Sensoren, Daten, Elektronik)  und die Diehl Gruppe (Lenkflugkörper, Munition, Flugzeugausrüstung).

Fazit: Gewinner und Verlierer der Zeitenwende

Die SIPRI-Zahlen sind kein Friedensbericht, sondern ein Kriegsbarometer. Sie zeigen, dass die globalen Konflikte für die Rüstungsindustrie ein beispielloses goldenes Zeitalter eingeläutet haben.

  • Die USA befeuern die globale Instabilität, um ihre Vormachtstellung und ihre Industrie zu sichern.

  • Deutschland steigt mit Rheinmetall in die Liga der Top-Rüstungskonzerne auf, getrieben von der Angst vor Russland.

  • Von China über den Nahen Osten bis Europa – fast überall wird aufgerüstet.

Während Staatschefs und Konzerne die Rekordzahlen bejubeln, bleibt die Frage: Wer zahlt den Preis für diesen beispiellosen globalen Rüstungsboom? Die Antwort ist klar: Es ist die Zivilbevölkerung, die in den Konfliktregionen wie der Ukraine und Gaza leidet und der Steuerzahler in Deutschland und anderswo. Der weltweite Rüstungsrekord ist nicht der Höhepunkt eines stabilen Aufschwungs, sondern das unheilvolle Warm-up für den nächsten, möglicherweise viel größeren Krieg.

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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Pixabay, Gemini, Sipri

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