Montag , 29 Dezember 2025

Fortinet: Die unterschätzte Cash-Maschine der Cybersecurity!

Die Aktie von Fortinet hat zuletzt keine wirkliche Freude bereitet. Der Rücksetzer im Herbst könnte aber eine Chance für langfristig orientierte Anleger sein. Das Unternehmen ist führend in der Cybersecurity und weist die höchsten Gewinnmargen auf.

Fortinet: Inhabergeführt mit Fokus auf Margen

Es gibt sie noch im Silicon Valley: die inhabergeführten Unternehmen. Fortinet (81,50 USD | US34959E1091) wurde 2000 durch die Brüder Ken und Michael Xie gegründet, die immer noch als CEO und CTO wie auch als Verwaltungsratsvorsitzender und -präsident agieren. Zusammen halten sie über 15 Prozent aller Aktien. Und nicht nur in dieser Hinsicht stehen sie konträr zum Markt. Dort wird meist auf Newcomer geschaut, die mit dreistelligen Wachstumsraten bei der Cloud-Software werben. Doch während der Markt auf die nächsten “Hype-Themen” starrt, baut Fortinet still und heimlich sein Imperium mit hoher Profitabilität aus. Für langfristig orientierte Anleger bietet sich aktuell eine spannende Konstellation. Denn im letzten Herbst gab die Aktie um ein Viertel nach, nachdem Fortinet ein niedrigeres Wachstum auswies. Doch dies geschah ganz bewusst: Das Unternehmen will einen höheren Fokus auf Profitabilität anstatt Umsatzwachstum legen und setzt sich damit deutlich von Konkurrenten wie Palo Alto Ntworks ab.

Mehr als nur Hardware: Der stille Wandel

Viele sehen in Fortinet primär einen Hardware-Anbieter für Firewalls. Doch der Blick auf die Zahlen verrät eine andere Geschichte: Fast 70 Prozent der Umsätze stammen mittlerweile aus hochmargigen Services und Abonnements. Fortinet hat es geschafft, seine physische Präsenz in den Netzwerken der Welt (die “installierte Basis”) als Anker zu nutzen, um Kunden tief in ein profitables Ökosystem aus KI-gestützten Sicherheitsdiensten zu ziehen. Fortinet ist mit über 50 Prozent Marktanteil der führende Firewall- und Sicherheitssoftwareanbieter. 72 Prozent der 2.000 grössten Firmen der Welt vertrauen im Bereich Cyber-Security auf diese Kompetenzen.

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Margen, von denen andere nur träumen

Während Konkurrenten wie Palo Alto Networks oder CrowdStrike massiv investieren, um Marktanteile zu kaufen, liefert Fortinet bereits heute Ergebnisse:

  • Bruttomargen von über 80 Prozent zeigen die enorme Effizienz der eigenen Chip-Technologie (ASICs), mit der man teure Einkäufe bei Dritten einspart.
  • Fortinet ist einer der wenigen Player, die konsequent die “Rule of 45” erfüllen, bei der Wachstum und operative Marge über 45 Prozent liegen.

Warum der Markt die Chance 2026 übersieht

Die aktuelle Skepsis vieler Analysten rührt daher, dass der große “Firewall-Refresh-Zyklus” bereits teilweise vorweggenommen wurde. Doch genau hier liegt das Missverständnis: Der Fokus verschiebt sich 2026 massiv auf FortiSASE (Cloud-Sicherheit) und KI-Agenten. Wenn die Hardware-Basis erst einmal modernisiert ist, folgt die “Erntephase” durch Software-Updates und Security-Abos – ein Hebel für den Gewinn je Aktie (EPS), den viele unterschätzen. Die Chance liegt beispielsweise darin, dass etwa 650.000 Geräte (ca. 25 % der installierten Basis) bis 2026 ihr “End-of-Service” erreichen. Das sollte eigentlich für einen massiven Umsatzschub sorgen und schon in der zweiten Jahreshälfte sichtbar werden.

Fortinet Umsatz Marktwachstum Cybersecurity

Analysten sehr skeptisch!

Die Analystengilde ist sehr skeptisch. Die große Mehrheit hat die Aktie auf “Hold” gesetzt. Der Durchschnitt der Kursziele liegt bei etwa 88 US-Dollar, was nur ein moderates Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau impliziert. Optimistische Analysten sehen jedoch Ziele bis zu 120 US-Dollar, während Pessimisten Kurse um 66 US-Dollar für möglich halten. Die Gewinnschätzungen für 2026 liegen bei 2,75 bis 3 US-Dollar je Aktie, woraus sich derzeit ein KGV von rund 30 ergibt. Für ein hochprofitables Geschäft bietet das Chancen, zumal die Wettbewerber fast durchweg höher bewertet sind. Zudem hat Fortinet allein 2025 rund 1,8 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe ausgegeben.  hat.

In dieser Skepsis sehen wir die Chance für Hochstufungen. Die Aktie läuft seit dem Einbruch im Herbst seitwärts und bietet unseres Erachtens eine gute Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Anleger. Die Gründer nutzten übrigens die schwache Periode für Insiderkäufe. Man findet selten inhabergeführte Tech-Unternehmen, die nicht auf Kosten der Marge wachsen. Fortinet ist die wohltuende Ausnahme.

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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Fortinet

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