Mittelstands-Anleihe: UniDevice bietet Bond mit 6,5 Prozent Zinsen!

Die börsennotierte UniDevice AG will das Wachstum forcieren und emittiert aus diesem Grund eine Anleihe mit einem Kupon von 6,5 Prozent. Vorstand Christian Pahl will mit den frischen Mitteln den Sprung in die nächst höhere Lige schaffen.

Händler in der Apple-Welt

84 Mrd. Euro ist der europäische Apple-Markt schwer. Und noch immer verdient das Unternehmen aus Cupertino das meiste Geld mit seinem iPhone. Das Smartphone ist das margenstärkste Produkt in diesem hartumkämpften Markt. Und gerade Europa stellt viele Verkäufer wie Telefonfirmen vor große Probleme. Da man die Nachfrage für die vielen Staaten und Regionen nur schwer im Voraus einschätzen kann, kommt es immer mal wieder vor, dass in Slowenien ein paar iPhones zu viel rumliegen, dafür aber gerade in Deutschland die Apple-Jünger keine neuen Exemplare mehr kriegen. Für diese schwer vorhersehbaren Fälle gibt es Unternehmen wie UniDevice. Das Unternehmen sorgt dafür, dass die Telefone so schnell wie möglich von A nach B kommen. Die Berliner können sich als Händler einen Stück vom Kuchen abschneiden, gehen aber nie in Vorleistung, wie Allein-Vorstand Christian Pahl im Gespräch mit dem Investor Magazin sagte. Die Kunden des B2B-Brokers, meist Mobilfunkfirmen sowie Groß- und Einzelhändler, müssen vorab bezahlen, wenn Sie meist binnen eines Tages neue Geräte in ihren Läden haben wollen.

Wachstum mit Samsung und Co.

UniDevice betreibt dieses Geschäft schon seit mehr als 10 Jahren. Im vergangenen Jahr setzte der börsennotierte Händler damit satte 317 Mio. Euro um und verdiente, aufgrund der knappen Handelsmargen, fast 1 Mio. Euro. Pahl glaubt aber, dass man dieses Geschäft noch deutlich ausbauen kann, denn hier komme es vor allem auf Liquidität an. So könnte das Unternehmen beispielsweise das Geschäft mit Samsung-Produkten noch deutlich ausbauen und auch mit Apple-Geräten lasse sich deutlich mehr Umsatz, und damit auch Gewinn erzielen. Daher bietet man derzeit eine Anleihe (WKN: A254PV)  im Mittelstandssegment an. Das Papier hat eine Laufzeit von 5 Jahren und bietet einen satten Kupon von 6,5 Prozent. Der hohe Zinssatz dürfte dem Charakter des Handelsgeschäfts geschuldet sein. Einsammeln will die UniDevice AG bis zu 20 Mio. Euro. Pahl gibt es aber gelassen, schon mit 10 Mio. Euro an zusätzlichen Mitteln könne man das Geschäft deutlich ausbauen. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 12. Dezember.

Analysten optimistisch

Die KFM Deutsche Mittelstand AG bezeichnet den Bond in einer Analyse als “attraktiv” und vergibt 3,5 von 5 möglichen Sternen (mehr hier). Im Hause GBC Research prognostiziert man für die kommenden Jahren einen deutliche Sprung bei Umsatz und Gewinn (zur kompletten Studie). So sollen die Einnahmen bereits im kommenden Jahr die 400 Mio. Euro-Marke knacken. Der Jahresüberschuss soll sich auf 2,91 Mio. Euro knapp verdreifachen. CEO Pahl will dann auch seine Aktionäre stärker am Erfolg beteiligen und verspricht eine Erhöhung der Dividende. GBC sieht für 2020 eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie. Auf dem aktuellen Kursniveau bringt es das UniDevice-Papier (1,54 Euro; A11QLU) damit auf eine Dividendenrendite von 6,5 Prozent. Ob Aktie oder Anleihe ist dann natürlich eine Geschmackssache. Anleger, die eine jährlichen Zins bevorzugen, werden mit dem Bond sicher besser bedient. Ein ausführliches Interview mit Christian Pahl finden Sie bei unseren Kollegen vom AnleihenFinder. Pahl selbst scheint übrigens vom Geschäftsmodell überzeugt zu sein. Als er die Vorstandsrolle 2017 übernahm, kaufte er am Markt gleich 1,283 Mio. Aktie zum damaligen Kurs von einem Euro.

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