Kupfer wird im Zuge des Booms bei Elektroautos und Erneuerbarer Energien immer wichtiger. Doch die Produktion in den Minen hinkt hinterher. Wir bräuchten 20% mehr, sagen Analysten. Wir blicken auf die größten Kupfer-Minen der Welt.
Dekarbonisierung: die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts!
Die “Dekarbonisierung” ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. So bezeichnen jedenfalls die Analysten von Goldman Sachs, was derzeit in vielen Gesellschaften passiert. Und das sagen auch Politiker und Zukunftsforscher. Um die ausgegebenen Klimaziele zu erreichen, werden die Erneuerbaren Energien weltweit massiv ausgebaut. Wind und Solar sollen die Umwelt schonen und gleichzeitig die Abhängigkeit von anderen Ländern wie Russland verringern. Zudem stellen immer mehr Länder auf Elektroautos um. In Norwegen, wo 2022 bereits mehr als 80 Prozent der Nezulassungen elektrisch angetrieben wurden, werden ab 2025 keine Verbrenner-Autos zugelassen. Große Wirtschaftsblöcke wie die USA, Japan, China oder die EU haben ihre eigenen Zeitpläne, aber die gleiche Ziele.
Kupfer: Profiteur des Elektroauto-Booms!
Kupfer gehört zu den Metallen, die im Zuge dieser Entwicklung besonders benötigt werden. In einem Elektroauto beispielsweise wird etwa drei- bis viermal so viel Kupfer verbaut wie in einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Auch Windkraftanlagen oder der Ausbau der Energieinfrastruktur kommen ohne das rote Metall nicht aus. McKinsey schätzt, dass die Jahresproduktion von Kupfer bis zum Jahr 2031 deshalb um mehr als 6 Mio. Tonnen erweitert werden muss. Dazu sind Milliardeninvestitionen nötig und vor allem neue Kupfer-Minen. Das entspricht immerhin einem Plus von mehr als einem Viertel gegenüber der Weltkupferproduktion heute. Noch dazu sind lange Planungszyklen nötig. Von der Entdeckung eines Vorkommens bis zum Bau der Mine vergehen oft zehn Jahre und mehr.
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Heutzutage stammt mehr als die Hälfte des weltweiten abgebauten Kupfers aus Chile, Peru, dem Kongo und der Volksrepublik China. Wobei das Reich der Mitte auch für etwa 50 Prozent der globalen Nachfrage steht. Doch das wird sich mit dem Wandel vor allem im Automarkt ändern, schließlich elektrifzieren auch Mercedes, Volkswagen oder Ford ihre Flotten.
Ranking: Die größten Kupfer-Minen der Welt
In Zukunft wird mehr Kupfer aus Ländern stammen, die für unsere Ohren eher exotisch oder gefährlich klingen. Dazu gehören beispielsweise die Mongolei oder die Demokratische Republik Kongo. Dies macht auch der Blick auf das Ranking der zehn größten Kupfer-Minen der Welt deutlich. So stehen heute die sieben der zehn größten Minen in Chile und Peru, wobei die Escondida-Mine mit einer Produktion von 1,07 Mio. Tonnen (2022) die mit Abstand größte Mine ist. Diesen Platz werden die Eigentümer BHP und Rio Tinto mit den nächsten Ausbaustufen auch in den kommenden Jahren verteidigen können.
Kupfer: Aufsteiger Kongo und Mongolei
Zu den größten Aufsteigern bis 2027 zählen allerdings die Kamoa-Kakula-Mine in der Demokratischen Republik Kongo und Oyu Tolgoi in der Mongolei. Letztere erreichte gerade das Ramp Up im Untergrund, pünktlich zum 150. Gründungsjahr von Betreiber Rio Tinto, und wird laut Planungen bis 2027 die Produktion auf 416.000 Tonnen mehr als verdreifachen können. Als Spitzenwert hat Rio Tinto eine Jahresproduktion von 500.000 Tonnen Kupfer ausgegeben. Das ist genug Material, um jeden Tag 1.600 Windturbinen oder 16.500 Elektroautos bauen zu können. Im Kongo will Ivanhoe Mines den Ausstoß auf Kamoa-Kakula wiederum binnen vier Jahren verdoppeln. Die Mine ging erst vor zwei Jahren in den kommerziellen Betrieb. Aufgrund der extrem hohen Grade an Kupfer – mehr als 10 Prozent – dürfte sie eine der gewinnträchtigsten Minen der Welt werden. Ob das kanadische Unternehmen aber in ein paar Jahren noch an Bord sein wird, steht in den Sternen. Es wird schon seit langem spekuliert, dass Miteigentümer Zijin Mining aus China den Betrieb komplett übernehmen wolle. Was auffällt: Bei den beiden Aufsteigern hat sich der Staat einen Teil an den Vorkommen gesichert. Westliche Bergbaukonzerne müssen in Zukunft wahrscheinlich noch öfter diesen an ihren Projekten beteiligen – oder gehen leer aus.
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Bilder/Graphiken/Tabellen: Das Investor Magazin, Rio Tinto
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