Samstag , 21 Dezember 2024
Friwo AG Roller Zweirad Elektromotor

Friwo-Aktie: Viel Schub aus der Elektromobilität!

Nach der Rückkehr in die Profitabilität im vergangenen Jahr könnte Friwo 2023 der Durchbruch im indischen Markt für elektrische Zweiräder gelingen. Die Saat ist jedenfalls gelegt, nun muss geerntet werden.

Friwo: Große Chancen durchs Zweirad-JV in Indien

Die Aktie von Friwo (46,80 Euro; DE0006201106) hatten wir Ihnen Anfang Dezember vorgestellt. Nach unserem Gespräch mit CEO Rolf Schwirz auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt hatten wir den Eindruck, dass dieses Jahr der erfolgreiche Start in Indien gelingen könnte. Dort will Friwo mit seiner Technologie im Markt für Zweiräder punkten. Auch Indien verabschiedet sich sukzessive vom Verbrenner. Dazu haben die Münsterländer ein Joint-venture mit der Uno Minda-Gruppe gegründet, an dem sie 49,9 Prozent halten. Zusätzlich wird es 4 Prozent am Umsatz als Lizenzeinnahme geben. Langfristig will man 30 Prozent des Marktes erobern und baut deshalb auch eine gemeinsame Produktionsstätte in Indien.

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Mit den ersten Umsätzen wird im Laufe des zweiten Quartals gerechnet. Doch auch ohne den Wachstumsschub aus Indien ging es schon voran bei Friwo. Mit einem Plus von 84 Prozent auf 184,9 Mio. Euro beim Umsatz wurde ein Rekorderlös erreicht. Auch wenn die Basis aus 2021 niedrig war, zeigen die Zahlen in die richtige Richtung. Zudem gelang mit einem EBIT in Höhe von 4,3 Mio. Euro (2021: -8 Mio. Euro) die Rückkehr in den grünen Bereich. Beide Werte lagen zudem klar über den eigenen Zielen. Fast wichtiger ist der Auftragsbestand, der mit 83,6 Mio. Euro um 14 Prozent verbessert werden konnte.

Produktionsstart im zweiten Quartal

CEO Schwirz berichtet jedenfalls, dass das indisches E-Mobility-Joint-Venture Auftragseingänge und Absichtserklärungen (LOI) von über 400 Mio. Euro bereits bekommen hat. Zudem hat das Unternehmen noch einmal den Produktionsstart im dortigen Werk für das Q2 bestätigt. Ein Problem bleibt der geringe Streubesitz von unter 20 Prozent. Die Münchener VTC-Gruppe hält 81,59 Prozent der Aktien. Dementsprechend ist der Handel vergleichsweise dünn und wirkt auf institutionelle Investoren eher abschreckend. Auf der anderen Seite sorgt dies für viel Stabilität im Kurs.

Fazit: Wir hatten Ihnen damals empfohlen, Rücksetzer zwischen 35 und 37 Euro zum Einstieg zu nutzen. Und tatsächlich tauchte das Friwo-Papier im Januar auf diese Niveaus ab. Wer ein paar Stücke einsammelte, liegt inzwischen etwa 30 Prozent vorn. Wir raten Ihnen, bei der Aktie dabeizubleiben. Friwo hat gute Aussichten mit dem Schub aus Indien durchzustarten – auch wenn das konjunkturelle Umfeld schwächeln sollte. Als Stopp bietet sich in diesem Fall ein Kursniveau leicht über dem Einstiegspunkt an.

 

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