Freitag , 4 Juli 2025

Enapter: Automatisierung soll Durchbruch bringen!

Wasserstoff-Aktien hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht: Nach dem Hype kam der totale Absturz. Der deutsche Anbieter Enapter plant nun die vollständige Automatisierung der Produktion und will so 2026 Cashflow-positiv werden. Hierfür hat das Unternehmen bereits alle Vorbereitungen getroffen. Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau für Investoren wieder interessant.

Wasserstoff: Hype und Absturz!

Noch vor wenigen Jahren gab es einen echten Hype um Aktien aus dem Wasserstoff-Sektor. Doch wie nach praktisch jeder Euphorie an den Börsen, folgte auch hier der Katzenjammer. Viele Werte verloren 90 Prozent oder mehr von ihrem Börsenwert oder mussten gar Insolvenz anmelden. Enapter (2,65 Euro; DE000A255G02) gehört zu den “Überlebenden” dieser Branche und zählt auf dem aktuellen Kursniveau mit einem Börsenwert von rund 80 Mio. Euro zu den spannendsten Titeln unter den deutschen Nebenwerten.

Analysten sehen gewaltiges Marktwachstum

Trotz des Endes der Euphorie an den Börsen bleibt der Wasserstoff-Markt spannend. Es gibt inzwischen etliche Studien von Marktexperten zu der Entwicklung bis 2050. So geht die International Renewable Energy Agency (IRENA) von einer Versechsfachung der Wasserstoffproduktion binnen 25 Jahren aus. Am optimistischsten sind wiederum Bloomberg New Energy Finance (BNEF) und die Energy Transitions Commission (ETC), die sogar eine Verachtfhung bis 2050 erwarten. Egal ob Sie im Pessimisten- oder Optimisten-Lager stehen: das Wachstum der Wasserstoffproduktion scheint augemachte Sache zu sein.

Enapter: Neue Produkte und Innovationen!

Enapter gehört zu den wenigen deutschen Unternehmen in diesem Sektor. Die Aktie ist binnen fünf Jahren von mehr als 43 Euro auf heute 2,65 Euro abgestürzt und machte damit die Branchenentwicklung an den Börsen voll mit. Doch das Unternehmen hat bisher diese Branchenkrise überstanden. Inzwischen hat man mehr als 375 Kunden in 55 Ländern und lieferte bereits 12.000 sogenannte AEM-Stacks aus. Diese Stacks sind das Herz der Elektrolyseure. Mit der AEM-Technologie setzt Enapter dabei auf eigenes Know how, dass über Jahre entwickelt wurde. Dabei weist man im Gegensatz zum Wettbewerb einen großen Vorteil auf: Die Technologie funktioniert ohne den Einsatz der Metalle Titan und Iridium. Letzteres ist nicht nur knapp und teuer, sondern steht auch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, um das erwartete Marktwachstum langfristig befriedigen zu können. Wir hatten diese Thematik bereits hier ausführlich erläutert. Es wird erwartet, dass bis 2030 bereits 20 Prozent der Elektrolyseure auf diese Technik setzen werden. Nach dem Modell Nexus 1000 hat Enapter zudem zwei Produktinnovationen durchgeführt. Zum einen setzt man auf eine eigene KI (Künstliche Intelligenz), die nicht nur die Produktion optimieren soll, sondern auch als White Label-Lösung für Betreiber zur Verfügung steht. Dabei werden die Elektrolyseure anhand des Kundenstamms optimiert, für den Daten von inzwischen 2,5 Mio. Arbeitsstunden vorliegen.

Enapter aktie Börse
Blick auf Kunden und Anwendungsbereiche. Quelle: Enapter Unternehmenspräsentation

Automatisierung soll schwarze Zahlen bringen

Die zweite Innovation sorgt für die Öffnung für einen größeren Markt. So hat Enapter einen besseren Stack entwickelt und mit dem AEM Nexus 2500 ein leistungsfähigeres Modell auf den Markt gebracht. Dadurch rücken auch industrielle Großanlagen zur grünen Wasserstoffproduktion in den Fokus des Unternehmens (2,5 MW). Nun stellt Enapter die Produktion im Werk nahe Pisa auf vollständige Automatisierung um. Dadurch sollen ab dem Q1 2026 deutlich mehr Stacks hergestellt werden können, gleichzeitig sinken die Kosten je Stück, so Vorstandschef Jürgen Laakmann gegenüber dem Investor Magazin. Gelingt die Produktionsumstellung wie erwartet, so könnte Enapter 2026 Cashflow-positiv sein.

Hohe Kursziele, Aktie mit Potenzial

Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau attraktiv für risikobewusste Investoren. Enapter hat jüngst 4,3 Mio. Euro durch eine Kapitalerhöhung eingesammelt und ist somit finanziell gut aufgestellt. Die Analysten sind optimistisch: So rechnet mwb Research mit einem EPS von -0,04 Euro für 2026 und +0,25 Euro für 2026. Das Kursziel liegt bei 6,40 Euro und damit deutlich über dem aktuellen Aktienkurs. First Berlin wiederum sieht ein Kursziel von 5 Euro. Somit bietet sich aus Analysten-Sicht deutliches Potenzial. Da die Handelsumsätze in Nebenwerten in der Regel recht niedrig sind, raten wir Investoren, stets limitiert bei kleineren Werten zu ordern.

 

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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Enapter

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