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Ein deutsches Kosnortium will den Stahlkonzern Salzgitter übernehmen. Die Aktie zieht kräftig an, allerdings gibt es einen weiteren Profiteur: Die Papiere von Aurubis können noch stärker zulegen.
Niedrig bewertete deutsche Aktien
Über die niedrige Bewertung von Unternehmen unterhalb des DAX wird schon länger in Deutschland diskutiert. Im Vergleich zu den USA gibt es deutsche Unternehmensqualität zum Schnäppchenopreis, so das einhellige Motto. Zuletzt hatte die arabische Adnoc dem Chemiekonzern Covestro aus Leverkusen ein Übernahmeangebot vorgelegt. Manche sprachen schon vom Ausverkauf Deutschlands, was natürlich völlig übertrieben ist.
Papenburg bietet für Salzgitter, aber wieviel?
Allerdings kommen auch deutscher Unternehmer und Familien kommen wieder auf den Geschmack deutscher Unternehmen. Heute Morgen gab die Salzgitter AG bekannt, dass ein Großaktionär ihnen mitteilte, dass er ein Übernahmeangebot vorlegen wolle. Konkret will Günter Papenburg zusammen mit der TSR Recycling AG als Konsortium ein Gebot machen. Über den Preis ist noch nichts bekannt. Aber das Angebot gilt nur dann, wenn mindestens 45 Prozent und eine Aktie angedient werden. Das steht schon mal fest. Wir erwarten keinen üppigen Aufschlag, schließlich kann auch Herr Papenburg rechnen. Allerdings ist auch bekannt: Salzgitter gilt weltweit als die wohl am niedrigsten bewertete Stahlaktie aus dem Qualitätssegment.
Aktie von Aurubis haussiert!
Insofern ist das Plus von aktuell rund 5,4% bei der Aktie von Salzgitter vielleicht noch untertrieben. Ob es viel mehr gibt, steht allerdings in den Sternen. Auffällig ist aber, was bei der Schwester Aurubis passiert. Salzgitter hält 30 Prozent an dem Kupferkonzern. Die Aktie der Hamburger legt heute in einer ersten Reaktion um mehr als 7 Prozent zu. Vielleicht erwarten die Anleger da etwas zu viel. Immerhin besteht die Chance, dass Aurubis einen stabilen Großaktionär bekommt – mehr aber auch nicht. Diese Ruhe würde dem Unternehmen nach den zwei Skandaljahren um gestohlene Metalle gut tun.
Salzgitter-Aktie auf historisch niedrigem Bewertungsniveau!
Alles in allem aber wäre es schade für viele Aktionäre, wenn Salzgitter zu einem solchen Preis über den Tisch geht. Seit Jahresanfang hat die Aktie vor aluter Rezessionssorgen fast die Hälfte ihres Werts verloren. Wer 2023 eine Position bei dem Titel einging, hat in der Regel deutlich mehr als 20 Euro bezahlt. Insofern dürfte es mit einem erfolgreichen Übernahmeangebot eher eng werden. Denn klar ist auch: Das Land Niedersachsen hält 26,5 Prozent an Salzgitter. Zu einem Preis auf einem historisch niedrigen NIveau dürfte das Land wohl kaum die Aktien abgeben. Muss man nun als Anleger bei Salzgitter oder Aurubis mitzocken? Nur, wenn man zocken will!
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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Salzgitter AG
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