Dienstag , 11 Februar 2025

Nvidia unter Strom: So nutzen Sie die hohe Volatilität!

Die Aktien von Nvidia sind der Liebling der Anleger und stehen mal wieder im Mittelpunkt. Nach der bisher gemischten Bilanzsaison der große Tech-Konzerne ist Nvidia als “Leitwolf” gefragt, um die Stimmung an der Wall Street zu heben. Diese Unsicherheit vor Bekanntgabe der Zhlen bietet jedoch Chancen für Anleger, die sich mit dem Verkauf von Optionen befassen.

Nervosität vor den Zahlen

Die Aktie von Nvidia (NVDA) steht erneut im Fokus der Anleger, gerade auch vor der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse. Nvidia ist der „Leitwolf“ unter den Technologiewerten – seine Ankündigungen bewegen nicht nur die Branche, sondern beeinflussen den gesamten Aktienmarkt. Während die technologische Innovationskraft unbestritten bleibt, zeigt die aktuelle Marktlage, dass selbst starke Quartalsergebnisse nicht zwangsläufig zu steigenden Kursen führen. Die jüngsten Beispiele von PayPal und Alphabet zeigen, dass viele hoch bewertete Technologieunternehmen auch nach soliden Zahlen Kursverluste verzeichnen können. Diese Unsicherheit bietet jedoch Chancen für Anleger, die sich mit dem Verkauf von Optionen, also dem Stillhaltergeschäft, befassen.

Hohe Prämien durch Quartalsergebnisse nutzen

Nvidia wird am 26. Februar seine Quartalszahlen bekanntgeben. In Erwartung dieses Ereignisses steigt die implizite Volatilität der Optionen, da Anleger entweder eine Absicherung gegen mögliche Kursverluste suchen oder spekulativ auf starke Kursanstiege setzen. Diese hohe Volatilität führt zu besonders attraktiven Optionsprämien.

Ein erfolgreicher Stillhalter kann sich diese Marktphase zunutze machen, indem er gezielt kurzlaufende Optionen verkauft. Besonders interessant sind Optionen mit Verfall am 14. Februar und 21. Februar. Nach diesen ersten beiden Phasen kann in Abhängigkeit der Marktreaktion auf die Quartalsergebnisse eine dritte Option mit Laufzeit bis März oder April verkauft werden. Die hohen annualisierten Renditen macht diese Strategie lohnenswert.

Verkauf von Calls und Puts: welche Strategie passt?

Verkauf von Calls

Der Verkauf von Calls ist insbesondere dann interessant, wenn man davon ausgeht, dass Nvidia kurzfristig keine allzu starke Kurssteigerung verzeichnen wird. Die erste Grafik zeigt die theoretische annualisierte Rendite für den Verkauf eines Nvidia-Calls mit Basispreis 130 USD bei verschiedenen Laufzeiten. Auffällig ist, dass die Renditen mit kürzeren Laufzeiten besonders hoch sind. Ein Call mit acht Tagen Laufzeit bringt eine annualisierte Rendite von 76,9 %, während längere Laufzeiten auf etwa 55,3 % zurückgehen. Diese Strategie lohnt sich für Anleger, die nicht von extrem starken Kurssteigerungen ausgehen und von der hohen Volatilität profitieren wollen.

Optionen Stillhalter Nvidia Chips
Nvidia: Kurs 124,66 USD; Implizite Volatilität bei 51,6 % (Laufzeit 14.2.); Verkauf Call mit Basis 130 USD und einer Laufzeit von 8 Tagen; Theoretische Rendite läge bei 76,9 % p.a. bzw. 273,4 % falls Sie ausgeübt würden und den Titel für 130 USD verkaufen – dies bedeutet Sie könnten diese Aktion mehrmals im Jahr unter gleichen Bedingungen durchführen. Graphik: Optionearner.

Mögliche Auswirkungen:

  • Kursanstieg über den Basispreis: Die Aktien müssten zum vereinbarten Preis verkauft werden, wodurch potenzielle zusätzliche Gewinne über 130 USD entfallen.
  • Seitwärtsbewegung oder leichter Rückgang: Die Prämie bleibt als Gewinn erhalten.

Verkauf von Puts

Der Verkauf von Puts bietet sich hingegen an, wenn man Nvidia langfristig optimistisch sieht, kurzfristig jedoch mit Schwankungen rechnet. Hier profitiert man von der Prämie und erhält die Aktie nur dann ins Depot, wenn der Kurs unter den Basispreis fällt. Die zweite Grafik zeigt die annualisierte Rendite eines Put-Verkaufs mit Basispreis 120 USD. Auch hier sind die Renditen für kurzfristige Optionen besonders attraktiv: Eine acht Tage laufende Option erzielt eine annualisierte Rendite von 77,2 %, während eine 70-tägige Laufzeit nur noch 40,4 % erreicht.

 

Nvidia Optionen Stillhlter Tech Chips Börse
Nvidia: Kurs 124,66 USD; Implizite Volatilität bei 53,5 %; Verkauf Put mit Basis 120 USD und einer Laufzeit von 11 Tagen; Theoretische Rendite läge bei 77,2 % p.a., wenn Sie diese Aktion im Jahr mehrmals unter gleichen Bedingungen durchführen könnten. Graphik: Optionearner.

Mögliche Auswirkungen:

  • Kursanstieg: Die Prämie bleibt als Gewinn erhalten, die Option verfällt wertlos.
  • Seitwärtsbewegung: Die Prämie wird als zusätzlicher Ertrag vereinnahmt.
  • Kursrückgang unter den Basispreis: Die Aktie wird eingebucht, wodurch der tatsächliche Einstiegspreis durch die Prämieneinnahme deutlich verringert wird: Einstieg wäre dann bei 117,93 USD (120 USD – 2,03 USD Prämieneinnahme) wegen der erhaltenen Optionsprämie statt aktuell im Beispiel bei 124,66 USD.

Fazit: Nvidia-Optionen als lukrative Alternative

Die Unsicherheit in der aktuellen Marktphase bietet attraktive Möglichkeiten für den Verkauf von Optionen. Die hohe Volatilität rund um die Quartalszahlen und die allgemeine Unsicherheit bei Tech-Werten sorgen für besonders hohe Prämien. Eine kluge Strategie kann darin bestehen, vor den Quartalsergebnissen kurzfristige Optionen zu verkaufen und danach die Marktentwicklung zu beobachten, um eventuell weitere Prämien durch länger laufende Optionen zu sichern.

Anleger sollten jedoch stets das Risiko im Blick behalten:

  • Verkauf von Calls: Sinnvoll für Investoren, die keine extremen Kurssteigerungen erwarten, jedoch prinzipiell für Nvidia optimistisch sind.
  • Verkauf von Puts: Empfehlenswert für Anleger, die Nvidia langfristig halten oder kaufen möchten, aber zu einem niedrigeren Preis als den aktuellen.
  • Hohe Volatilität nutzen: Die Optionsprämien bieten attraktive Renditen, jedoch sollte die Strategie immer an das persönliche Risikoprofil angepasst werden.

Durch den gezielten Einsatz von Stillhaltergeschäften können Anleger ihr Risiko senken und gleichzeitig attraktive Erträge erzielen. Nvidia bleibt ein spannender Kandidat für den Optionshandel, insbesondere im Vorfeld der Quartalsergebnisse.

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Unser Gastautor Eckart Keil betreut seit 1995 erfolgreich internationale Aktien- und Rentenfonds mit Optionsstrategien. Zu seinen beruflichen Stationen zählen u.a. die DZ Bank und die FIDUKA-Depotverwaltung. Zudem gründete und beriet er eigene Fonds im Rohstoffsektor. Keil arbeitete u.a. mit André Kostolany, Gottfried Heller und Dr. Jens Ehrhardt zusammen, bei denen er eine antizyklische, wertorientierte Anlagephilosophie “erlernte”. Seit 2011 ist Keil als freier Berater in der Vermögensanlage mit Schwerpunkt Portfoliostrukturierung und Renditesteigerungsstrategien, vornehmlich Prämiengeschäfte, tätig.

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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Pixabay, Optionsearner

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