Die Verkaufszahlen von Tesla brechen in den USA, Europa und auch in China massiv ein. Dort kann wiederum Kokurrent BYD kräftig wachsen. Unterdessen bleibt der deutsche Automarkt schwach, nur bei den E-Autos gibt es Wachstum.
Schadet Musk Tesla?
Noch 2024 stand Tesla sehr ordentlich da. Das Top-Fahrzeug Model Y war das meistverkaufte Fahrzeug der Welt, noch vor dem Dauerbrenner Corolla aus dem Hause Toyota (siehe Graphik unten). Doch das ist wohl vorerst die glänzende Vergangenheit von Tesla. Denn im neuen Jahr brechen die Verkäufe massiv und zwar weltweit ein. Die Analysten und viele politische Beobachter sind sich recht einig, dass dies viel mit dem politischen Engagement von Tesla-Boss Elon Musk für den US-Präsidenten Donald Trump zu tun hat. Die Argumentation ist allerdings auch eindeutig: Elektrofahrzeuge sprechen vor allem umweltbewusste, eher liberale und linksorientierte Menschen an, während sie von klassisch republikanischen Wählern beispielsweise abgelehnt werden. Es liegt auf der Hand, dass Musk politisch inzwischen so etwas wie den Gegenpol zu dem größten Teil seiner Tesla-Zielgruppe bildet. Machen wir uns nichts vor: Viele Menschen hassen ihn für seine politischen Aktivitäten, und das gilt wohl weltweit.
Deutschland schwächelt, aber Elektroautos mit hohem Zuwachs
Weltweit brechen auch die Verkaufszahlen der Tesla-Fahrzeuge ein. In Deutschland hat das Unternehmen im Februar in einem stark wachsenden Elektroautomarkt gerade einmal 1.429 Autos verkauft das schafft Volkswagen an einem Tag. In Deutschland wurden im Februar nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes insgesamt 203.434 Personenkraftwagen neu zugelassen. Das ist ein Rückgang von 6,4 Prozent im Vergleich zum Februar 2024. Unter den Automarken konnte Ford mit einem Zuwachs von 22,1 Prozent und einem Zulassungsanteil von 4,6 Prozent den größten Anstieg verzeichnen, vor Audi (11,3 % / 7,8 %), BMW (+6,1 % / 8,4 %) und VW (+1,7 % / 20,2 %). Trotz des allgemeinen Rückgangs bei den Neuzulassungen legten die Elektroautos (BEV) gegen den Trend zu und kamen auf 35.949 E-Fahrzeuge. Das ist ein Zuwachs um 30,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Marktanteil von E-Autos kletterte auf 17,7 Prozent. Bei den E-Automarken brachen die Tesla-Zulassungszahlen kräftig ein, das Minus betrug 76,4 Prozent im Vergleich zum Februar 2024.

China: Tesla verliert, BYD gewinnt
Doch nicht nur in Deutschland, auch in Europa, den USA und China kämpft Tesla mit Einbrüchen. Das größte Problem für den Konzern ist dabei China. Der größte Automarkt der Welt ist Teslas wichtigster Absatzmarkt. Dort verkaufte das US-Unternehmen im Februar 30.688 Fahrzeuge – satte 49 Prozent weniger als im Februar 2024, wie der chinesische Branchenverband CPCA veröffentlichte. Insgesamt jedoch legen die Elektroautos in China weiter zu. Im Februar stieg der Absatz sogenannter New Energy Vehicles (inklusive Plug-in-Hybride) um 82 Prozent auf 840.000 Fahrzeuge. Starke Wachstumsraten sind zum Teil auf einen Kalendereffekt zurückzuführen. 2025 lag das chinesische Neujahrsfest komplett im Februar, dieses Jahr begann es bereits im Januar. Umso stärker fällt Teslas Rückgang daher auf. Der Gewinner in China ist einmal mehr BYD, der erst im Vorjahr Tesla als weltgrößten Anbieter elektrifizierter Fahrzeuge überholte. Das Unternehmen verkaufte im Februar 318.233 New Energy Vehicles – ein Plus um 161 Prozent. Angesichts des Gegenwinds auf allen Mäkten geht der Kurssturz der Tesla-Aktie weiter. In den Tagen nach dem Wahlsieg von Trump erreichte sie ein Allzeithoch. Seither hat sich das Papier nahezu halbiert. Der Börsenwert beträgt allerdings immer noch fast 900 Mrd. US-Dollar. Eine solche Bewertung ist nicht nur wegen der einbrechenden Absatzzahlen unrealistisch.
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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Pixabay, Tesla, Visual Capitalist
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