Donnerstag , 21 November 2024

Xortx Therapeutics: Jetzt geht es in den Endspurt!

Bei dem Biotech-Titel Xortx Therapeutics geht es jetzt ans Eingemachte. Die FDA hat dem Medikamentenkandidaten des Unternehmens die Berechtigung zur beschleunigten Zulassung zugesprochen. Nun wartet der Markt auf einen Lizenzdeal und den Start der entscheidenden Phase III.

Xortx Therapeutics: Medikamentenkandidat erhält Orphan Drug-Status

Anfang Februar hatten wir Ihnen die Aktie von Xortx Tehrapeutics (0,63 Euro | CA98420Q2071) vorgestellt (siehe hier). Das Biotechunternehmen mit Listing an der Nasdaq hat mit dem Medikamentenkandidaten X-RX-008 einen echten, potenziellen Blockbuster im Portfolio. Damals hatte man den Orphan Drug-Status bei der US-Aufsichtsbehörde FDA beantragt. Ende April wurde dieser gewährt – ein Ritterschlag in der Branche und wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Inzwischen gab es auch schon ein sogenanntes Typ-D-Meeting mit der Behörde, um die Einzelheiten eines beschleunigten Zulassungsverfahrens, das klinische Studienprotokoll sowie die vorgelegten Pläne für das zukünftige klinische Entwicklungsprogramm zu besprechen. X-RX-008 zielt auf einen Milliardenmarkt. Allein in den USA werden 150.000 Menschen wegen Zystennieren behandelt. Die Kosten der Dialyse liegen bei grob 90.000 US-Dollar pro Patient. Xortx hätte bei einer erfolgreichen Phase III und einer Zulassung Chancen, einen relevanten Teil des Marktes zu erobern.

Aktie im Seitwärtsmodus!

Doch bis dahin – laut Plan 2026 – ist es noch ein weiter Weg. Und der ist durchaus steinig. So hat sich die Aktie seit Februar trotz des Erfolgs bei der FDA kaum bewegt und liegt nur minimal vorn. Jeder Anflug von höheren Kursen wurde von Verkäufen gekontert. Aufgrund des hohen Volumens geht Vorstandschef Allen W. Davidoff davon aus, dass viele Bots die Aktie automatisch handeln. An einigen Tagen lag das Volumen beim Mehrfachen der ausgegebenen Aktienzahl.

Dennoch steht das Unternehmen gut da. Aktuell hat man 8 Mio. US-Dollar auf dem Konto bei einem Börsenwert von 10,5 Mio. US-Dollar. Pro Monat verbrennt das Unternehmen lediglich 500.000 US-Dollar. Für die Phase III sind allerdings mindestens 35 Mio. US-Dollar nötig. Die will Davidoff mittels eines Lizenzpartners reinholen. Gegenüber dem Investor Magazin bestätigte der Firmenchef, dass man mit vier Pharmaunternehmen spreche. Bis Ende Mai sollen die Ihr Interesse an einer Partnerschaft schriftlich bekunden. Wenn alles gut läuft, könnte es dann in drei Monaten einen Deal geben – möglich ist aber auch ein Scheitern.

Xortx Therapeutics: Vier Pharmafirmen zeigen Interesse

Üblicherweise besteht solch eine Partnerschaft aus einer einmaligen Zahlung am Anfang (Upfront), Meilensteinzahlungen während der weiteren Entwicklung und einem Royalty, also einer Umsatzbeteiligung, sobald aus dem Wirkstoffkandidaten ein zugelassenes Medikament geworden ist. Davidoff beziffert den Zielmarkt Nordamerika mit mindestens einer Milliarde US-Dollar Umsatzvolumen.

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Nun gilt es, einen Deal einzutüten, der auch den Aktionären gefällt. Viele Fonds stiegen zum Börsengang bei 4 US-Dollar in die Aktie ein und machten unter anderem bei der Finanzierung bei weit über 3 US-Dollar mit. Doch das Timing war schlecht, der Biotechsektor befindet sich seit gut zwei Jahren in einer Baisse. Das wackelige Marktumfeld und die Zinserhöhungen durch die Federal Reserve waren ebenfalls nicht förderlich. Mit einem Lizenzdeal sollte der Xortx-Aktie der Befreiungsschlag gelingen. Wie viel bei einer solchen Vereinbarung herauskommt, ist schwer zu sagen. Bei Zystennieren gibt es praktisch keine Konkurrenz. Das einzige zugelassene Medikament Tolvaptan von Otsuka Pharma wird bei weniger als zehn Prozent der Erkrankten angewendet. Den anderen bleibt derzeit nur die teure und das Leben der Menschen stark einschränkende Dialyse.

Die Analysten von Alliance Global Partners sind jedenfalls optimistisch und haben nach der Erteilung des Orphan Drug-Status ihre Kursziel für die Aktie von Xortx Therapeutics bestätigt. Sie sehen bei 9 US-Dollar einen fairen Wert. Allerdings kann man bei den oft zu optimistischen Analysten aus Nordamerika stets das Kursziel halbieren – aus Prinzip sozusagen! Aber wenn das halbe Kursziel erreicht wird, wäre Xortx bereits ein richtig gutes Investment. Bei Biotech-Aktien gilt aber immer: Das Risiko des Scheiterns ist genauso wie die Chance auf Performance.

 

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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Xortx Therapeutics

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