Marathon Gold baut derzeit seine erste Goldmine in Neufundland. Das Unternehmen wird an der Börse noch vergleichsweise niedrig bewertet und notiert nahe des Fünfjahrestiefs. Sie bietet Chancen für langfristig orientierte Anleger, die im Goldsektor Positionen aufbauen wollen.
Neufundland: Titanic und Goldrausch
Neufundland ist die große Atlantik-Insel Kanadas, vor der 1912 die Titanic unterging und vor wenigen Wochen eine Expedition scheiterte. Das Eiland ist etwa siebzigmal so groß wie Gran Canaria, aber hier gab es auch einen Goldrausch, der vor Jahrzehnten ausbrach und etliche Junior-Explorationsunternehmen anzog. Marathon Gold (0,75 CAD | 0,53 Euro; CA56580Q1028) war, was konkrete Ergebnisse anbelangt, auf dieser riesigen Insel bislang am erfolgreichsten. Das Unternehmen baut auf Neufundland derzeit die größte Goldmine der Atlantikregion von Kanada. Marathon Golds Valentine Gold Project ist bereits voll finanziert und zu 27 % fertiggestellt (per 31. März). Die Aktie notiert trotzdem in der Nähe ihres 5-Jahre-Tiefs und bietet daher Chancen für risikibewusste Anleger. HInweis: Sie lesen diesen Artikel auf einer unseret Partnerseiten? Dann sollten Sie auf unsere Webseite kommen, denn dort werden alle Graohiken, Charts und Links direkt und korrekt angezeigt. Hier entlang.
Für Privatanleger ein echter Geheimtipp
Marathon Gold wird von gleich von acht Bank-Analysten beobachtet – eine sehr hohe Zahl für ein Unternehmen mit einem Börsenwert von nur 216 Mio. Euro. Jemand, der auf YouTube nach Interviews mit dem CEO, Finanzchef oder Chefgeologen sucht, wird nur bedingt fündig. Es gibt kaum ein Junior-Minenunternehmen, dass so wenig Reklame macht. Obwohl das Unternehmen bei Institutionellen Investoren gut bekannt ist, dürfte diese Aktie für die meisten Privatanleger noch ein Geheimtipp sein.
Minenfinanzierung mit renommierten Partnern
Wer sich durch die Pressemitteilungen von Marathon Gold arbeitet, erfährt, dass am 1. September 2022 die Entscheidung zum Bau der Mine verkündet worden ist. Deren Baukosten in Höhe von 350 Mio. US-Dollar sind bereits mehr als voll finanziert, und zwar mit renommierten Partnern:
- Im September 2022 erfolgte eine Kapitalerhöhung („bought deal“) über 150 Mio. US-Dollar mit dem Broker Canaccord Genuity als Konsortialführer. Der Preis je Einheit (Aktien und Warrants) lag bei 1,10 US-Dollar.
- Im Januar 2023 wurde eine bereits im März 2022 geschlossene Anleihevereinbarung mit einem Spezialfonds von Sprott Inc. von 185 auf 225 Mio. US-Dollar aufgestockt. Die wichtigsten Konditionen: Zinssatz pro Jahr: 7% + LIBOR oder + 2,5%. Außerdem muss Marathon Gold ab dem 31. Juli 2025 an Sprott für jede geförderte Goldunze 17 US-Dollar bezahlen, bis 1,6 Mio. Unzen Gold gefördert worden sind. Das entspricht insgesamt 27,2 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus sind als Gegenleistung für die Aufstockung der Anleihe 10 Mio. Aktien-Warrants mit Ausübungspreis 1,35 CAD ausgegeben worden. Die Anleihe wird am 31. Dezember 2027 fällig.
- Im Juni 2022 sicherte sich Marathon Gold eine Ausrüstungsfinanzierung vom US-Riesen Caterpillar in Höhe von 81 Mio. US-Dollar.
- Mit der Royalty-Gesellschaft Franco-Nevada gab es aus der Zeit, als Marathon Gold noch ein Explorationsunternehmen war, eine 2% Net Smelter Royalty (NSR). Von diesen hat Marathon Gold bereits 0,5% für 7 Mio. US-Dollar zurückgekauft. Im Juni 2023 wurde die NSR von Franco-Nevada für 45 Mio. US-Dollar auf 3% aufgestockt.
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In dieser Aufteilung von Eigen- und Fremdkapital sowie Royalty ist dies eine nicht unübliche Minenfinanzierung. Über die Frage, ob einige der Konditionen „halsabschneiderisch“ sind, kann man streiten (was auch getan wird). Das Volumen dieser Finanzierung und auch die daran beteiligten Partner sprechen jedoch eindeutig für Marathon Golds Valentine Projekt. Geldgeber wie diese investieren nicht ohne genauere Prüfung, zusammen sind es schließlich rund 500 Mio. Dollar.
Tagebau bei ungewöhnlich hohem Erzgehalt
Die im Dezember 2022 veröffentlichte aktualisierte Machbarkeitsstudie (“Feasibilty Study”) sieht vor, dass das Erz in drei benachbarten Gruben im Tagebau gewonnen wird. Der Erzgehalt ist mit 1,62 Gramm Gold je Tonne Gestein (g/t) für einen Tagebau ungewöhnlich hoch. Die gesicherten Reserven (Proven & Probable, PP) liegen bei 2,7 Mio. Unzen. Die Förderung pro Jahr soll 195.000 Unzen betragen, die Lebensdauer der Mine bei 14,3 Jahren liegen. Im Basis-Szenario – ein angenommener Goldpreis von 1.700 US-Dollar /Unze – ergäbe sich demnach ein Net Present Value (NPV) nach Steuern von 648 Mio. CAD und ein IRR von 22%. Die Baukosten wären nach 2,8 Jahren gedeckt, der jährliche freie Cashflow läge bei 121 Mio. CAD. Sollte der Goldpreis das aktuelle Niveau halten, verbessern sich diese Kennzahlen entsprechend. Bei einem unterstellten Goldpreis von 1.700 US-Dollar hat das Unternehmen aber auch einen angenehm großen Puffer nach unten, um die Finanzziele zu erreichen.
Der geologische Trend, auf dem die Mine liegt, ist 32 Kilometer lang. Da gibt es noch viel Explorationspotential. Man weiß, dass die Erzkörper der Tagebaus nach unten offen sind. Genauer erforscht wurde auch das noch nicht. Aber irgendwann in 15 oder 20 Jahren könnte aus dem Tagebau eine Untergrund-Mine werden. Auch das ist durchaus üblich bei solchen Vorkommen. Auf diesem Gelände wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lange Gold gefördert, viel länger als die oben genannten 14,3 Jahre.
Die Aktie von Marathon Gold ist niedrig bewertet
Marathon Gold kommt auf aktuellem Kursniveau auf einen Börsenwert von etwa 300 Mio. CAD (216 Mio. Euro). Wie teuer oder billig ist das? Das Unternehmen selbst zieht in seiner Präsentation den Vergleich zu Sabina Gold & Silver sowie Great Bear Resources heran, die für 1,1 bzw. 1,35 Mrd. CAD übernommen wurden. Sabinas Back River Projekt lässt sich recht gut mit dem Valentine Projekt von Marathon Gold vergleichen. Beide Minen sind im Bau und sollen im Q1 2025 das erste Gold liefern. Vergleicht man, wie viele Dollars man für eine Unze an Goldressourcen bezahlt, kommt man zu dem Ergebnis, dass Marathon Gold von der Börse etwa halb so hoch wie Sabina bewertet wird (62 US$/Unze vs. 120 US$/Unze). Bei den Goldreserven liegt das Verhältnis bei 117 US-Dollar/Unze zu 306 US-Dollar/Unze. Und B2Gold hat bei der Übernahme von Sabina einen eher moderaten Preis sprich niedrigen Aufschlag bezahlt.
Rohstoff-Anleger, Folgt der Lassonde-Kurve!
Betrachtet man den Chart, kann man festzustellen, dass Marathon Gold nur wenig mit dem Vegleichsindex VanEck Junior Gold Miners (GDXJ) korrelliert, aber relativ gut der Lassonde-Kurve folgt. Dieses in der Branche weithin bekannte und vom berühten Franko-Kanadschen Geologen Pierre Lassonde entwickelte Modell stellt den idealtypischen Kursverlauf einer Mining-Aktie von der Entdeckung eines Vorkommens bis zum Beginn der Produktion da (siehe oben; mehr zu Pierre Lassonde).
Unser Fazit: Mit zunehmenden Explorationserfolgen, verbunden mit wachsender Euphorie der Anleger, ist der Kurs von Marathon Gold stark gestiegen. Das ist eine ganz typische Entwicklung in der Branche. In der „langweiligen“ Phase, als die Machbarkeitsstudie erstellt, die Finanzierung der Mine geklärt und die noch fehlenden Genehmigungen eingeholt wurden, stieg das „heiße Geld“ aus. Der Kurs ging kräftig in den Keller. Die Notierung scheint sich aber gerade zu stabilisieren. Folgt man der Lassonde-Kurve, sollten bei weiteren Baufortschritten der Mine konservative Investoren die Aktie entdecken und der Kurs sukzessive steigen. Die Kursziele der Analysten liegen bei 1,50 bis 3,50 CAD (aktueller Kurs: 0,75 CAD). Sie sehen also ein Verdopplungspotenzial und mehr. Die Risiken sind zwar nicht mehr so hoch, da der Bau voll finanziert ist und die Genehmigungen erteilt wurden. Dennoch gibt es auch beim Bau einer Mine keinen Free Lunch. So besteht wie bei allen solchen Bauvorhaben in dieser Phase das Risiko von Verzögerungen oder das Auftreten technischer Probleme. Dadurch kann sich der Betriebsbeginn verschieben und somit auch der Zeitpunkt, an dem Marathon Gold freie Cashflows erwirtschaftet.
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Graphiken/Tabellen/Bilder: Marathon Gold, Stockwatch
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