Die TUI-Aktie profitierte vom Sommertrend. Doch offenbar gab es Short-Attacken und der Reisekonzern verlor vom Sommerhoch rund ein Viertel seines Werts. Ist der Zeitpunkt für einen Einstieg schon gekommen?
TUI segelt in die Gewinnzone zurück!
Es ist schon erstaunlich. Die Aktie von TUI (5,21 Euro | DE000TUAG505) notiert noch unter ihrem Pandemietief aus dem Jahr 2020. Dabei hat der Konzern viele Hausaufgaben erledigt und verdient nach schweren Jahr wieder gutes Geld. Im zweiten Quartal wurde erstmals wieder ein Gewinn erzielt, der Umsatz legte um 19 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro zu. CEO Sebastian Ebel machte zudem klar, dass das Sommergeschäft gut läuft und die Nachfrage anhaltend hoch ist. Die Menschen haben wieder Lust aufs Reisen. Zudem weiß jeder, der in den vergangenen Monaten seinen Urlaub genoß: Die Peise haben kräftig angezogen, voll sind die Hotels trotzdem. Hier trifft ein niedriges Angebot auf eine hohe Nachfrage.
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Sommerrallye endet jäh
Die Aktie vo TUI befand sich bis August dementsprechend schon im Aufwärtstrend. Die hauseigenen Probleme mit dem russischen Großaktionär konnte man zudem lösen. Doch offenbar ist der Konzern aus Hannover, der einst aus dem Industrieunternehmen Preussag hervorging, noch nicht aus dem Schneider. Denn nach dem Augusthoch ging es steil bergab. Auf Shortseller spezialisierte Webseiten meldeten ungewöhnlich hohe Umsätze, nicht nur an Deutschlands Börsen, sondern auch in London, wo traditionell viele Hedge Funds ihren Sitz haben.
Shortseller verdienen sich goldene Nase
Aus Börsenkreisen heißt es, dass die Shortseller nun genug mit dem Abverkauf der Aktie verdient haben, denn seither hat TUI rund ein Viertel seines Börsenwerts verloren. Kommt also nun die Zeit der Eindeckungen, in der die auf fallende Kurse setzenden Spekulaten ihre Position schließen und Aktie zurückkaufe müssen? Ganz unwahrscheinlich ist das nicht. Aktuell dürfte vor allem die schwierige Situation an den Aktienmärkten den einen oder anderen noch dazu bringen, Positionen zu halten. Dennoch bleibt die Gefahr für diese Investoren, dass gute operative Ergebnisse eine Gegenbewegung auslösen könnten. Dennoch haben einige Hedge Funds wie Gladstone und Voleon ihre Position noch erhöht. Ab einer Leerverkaufsquote von 0,5 Prozent des ausgegebenen Kapitals müssen die Angreifer ihre Position veröffentlichen.
TUI-Aktie: Attraktive Gemengelage!
Für spekulativ orientierte Anleger bietet sich hier also eine attraktive Gemengelage. Die Shortseller müssen sich irgendwann wieder eindecken und im November kommen die Q3-Zahlen. Die dürften laut Aussagen des Vorstands ziemlich gut ausfallen. Vor der Attacke kam TUI auf Kurse von 7 Euro und mehr. Das dürfte dann auch das erste Ziel sein. Allerdings sollte man es mit dem Mut nicht übertreiben. Erst Kurse unter 5 Euro sehen wir als Kaufkurse.
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Graphiken/Tabellen/Bilder: Das Investor Magazin, Pixabay
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